Traditionen, Rituale und Feiertage

Martinssingen

andere Namen Schnörzen, Gripschen, Dotzen, Mätensingen
Wann genau / Datum 11. November
Kategorie Bräuche, Traditionen

Martinssingen – ein Brauch mit Geschichte

Das Martinssingen gehört zu den jahrhundertealten Bräuchen in Deutschland und findet stets um den Martinstag herum statt. Der Tag wurde zu Ehren des heiligen Bischofs Martin von Tours eingeführt und ist am 11. November jeden Jahres. Das Martinssingen wird in der Regel von den Kindern durchgeführt. Sie singen vor der Haustüre und erhalten dafür kleine Geschenke. Je nach Region ist es mehr oder weniger stark verbreitet und hört auf unterschiedliche regionale Namen, wie etwa Gripschen, Dotzen, Mätensingen oder Schnörzen.

 

Wie entstand der Brauch des Martinssingens?

Das Martinssingen findet jedes Jahr um den 11. November herum statt und geht zurück auf diesen traditionellen Stichtag, an dem Zinsen zu zahlen waren. Auch der Wein wurde an diesem Tag getauft, viele Pachtverträge und Dienstverhältnisse endeten oder begannen. Für die Knechte und Mägde gab es zu diesen traditionellen Stichtag jeweils kleine Geschenke von ihren Dienstherren.

Das Martinssingen entstand aus diesen alten Gepflogenheiten heraus. Einer der ältesten Belege für das Martinssingen stammt demnach aus dem Jahr 1525. In Köln zogen die Kinder damals einen Abend vor Martini von Tür zu Tür und sangen den Bewohnern etwas vor. Dafür erhielten sie im Gegenzug die Reste, die vom Essen übriggeblieben waren.

 

Wie läuft das Martinssingen heute ab?

Heute wird das Martinssingen häufig während des St.-Martin-Zuges, der oft als Laternenumzug begangen wird, durchgeführt. Es kann aber auch von diesem getrennt stattfinden. So kann sich das Martinssingen auch an einem anderen Tag als dem 11. November ergeben, dies ist abhängig von der jeweiligen Region.

Meist werden die Kinder in kleinen Gruppen, zum Teil auch von den Eltern begleitet, mit selbst gebastelten Laternen von Tür zu Tür ziehen und eines der traditionellen Martinslieder singen. Sie erhalten im Gegenzug Obst, Gebäck, Süßigkeiten und Co. Je nach Region singen die Kinder direkt bei den Nachbarn oder vor privaten Häusern, in anderen Gegenden bevorzugt man das Singen vor Ladengeschäften.

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Autor / Redaktion: bl, bp
Bildnachweis:

Bjørn

Autor, Unternehmer, IT-Spezialist, Hobby-Selbstversorger, Organisator, der Denker, Fotograf, Webdesigner Lieblingsthemen: Garten, Vorräte, selber machen, Kompost
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