Motten

Motten bekämpfen – Mottenbekämpfung Schutz

Motten bekämpfen – So sieht nachhaltige Mottenbekämpfung aus

 

Motten jedweder Art sind alles andere als angenehm. Sie treten als Kleidermotten ebenso auf, wie als Lebensmittelmotten. Hygienisch sind Motten unangenehm, gesundheitlich können zumindest Lebensmittelmotten sogar problematisch werden. Doch es gibt Mittel und Wege, um Motten zu bekämpfen. Dafür sollte man in mehreren Schritten vorgehen.

  1. Nistplätze entdecken und entfernen
  2. Vermehrung verhindern
  3. Vorbeugung gegen weiteren Mottenbefall

 

Mottenbekämpfung: Nistplätze entdecken und entfernen

Im ersten Schritt müssen die Nistplätze der Motten ausfindig gemacht werden. Die Larven der Motten sind nämlich diejenigen, welche Lebensmittel oder Kleider fressen und den Schaden verursachen. In der Regel werden Lebensmittelmotten vorwiegend im Vorratsschrank nisten. Kleidermotten dagegen fühlen sich auf Sofas und Teppichen, im Kleiderschrank und anderen Polstermöbeln wohl. Sie nisten insbesondere in Spalten und Ritzen sowie entlegenen Orten, die nur schwer zugänglich sind. Dort können die Mottenlarven dann ungestört heranwachsen, da niemand je auf die Idee kommt, sie dort zu behelligen. Diese schwer zugänglichen Stellen sollten mit einem Föhn behandelt werden. Die von ihm ausgehende Hitze kann die Larven und Eier nämlich sofort abtöten.

Bei Motten in der Küche handelt es sich regelmäßig um Lebensmittelmotten. Sie sind gut an feinen Gespinsten in den Lebensmitteln selbst zu erkennen. Befallene Lebensmittel sollten sofort entsorgt werden. Grundsätzlich ist zwar der weitere Verzehr befallener Lebensmittel unbedenklich, doch gibt es empfindliche Menschen, die auf die Ausscheidungen der Motten allergisch reagieren. Werden die befallenen Lebensmittel nicht vollständig entsorgt, besteht die Gefahr, dass die Motten sich von der Küche über die gesamte Wohnung ausbreiten. So wird die Mottenbekämpfung nur unnötig erschwert.

Auch noch verschlossene Lebensmittel können befallen sein. Die Motten sind dann entweder vom Supermarkt aus eingeschleppt worden, oder aber sie haben sich im eigenen Küchenschrank den Weg zu den neuen Lebensmitteln gesucht. Dabei können die Lebensmittelmotten sich selbst durch Verpackungen, wie Papier oder Karton, und sogar dünnes Plastik fressen. Sicher sind daher ausschließlich Lebensmittel, die in luftdicht verschließbaren Behältnissen eingelagert werden.

Bei Kleidern ist die rigorose Entsorgung aufgrund der Kosten für die Wiederbeschaffung in der Mottenbekämpfung weniger sinnvoll. Befallene Kleider sollten bei möglichst hohen Temperaturen gewaschen werden. Anschließend sollten sie, wenn möglich im Trockner (hohe Temperaturen) oder zumindest in der prallen Mittagshitze getrocknet werden. Ein Einfrieren der Kleidung kann ebenfalls helfen, die Motten zu bekämpfen. Allerdings muss die Kleidung dann wenigstens eine Woche im Tiefkühlschrank bleiben, was in der Praxis doch etwas schwierig ist.

 

Motten bekämpfen: So lässt sich die Vermehrung stoppen

In der Mottenbekämpfung geht es nicht nur darum, bereits vorhandene Motten loszuwerden, sondern auch die Fortpflanzung der Motten zu stoppen. Denn selbst wenn im ersten Schritt alle Nistplätze entfernt wurden, schlummern oft noch irgendwo unentdeckt Motteneier, aus denen Larven schlüpfen, die sich zu erwachsenen Motten entwickeln. Hierfür gibt es zwei Möglichkeiten, die am besten in Kombination angewendet werden:

  1. Pheromonfallen
  2. Schlupfwespen

 

Pheromonfallen fangen Mottenmännchen

Die Pheromonfallen sind geruchsneutral und insektizidfrei. Die Klebefallen sind allerdings mit einem Sexuallockstoff versehen. Dieser lockt die Mottenmännchen an, die dann an der Falle kleben bleiben. Dadurch finden Mottenweibchen keine Sexualpartner mehr und können keine neuen Eier ablegen.

HandelsüblichePheromonfallen wirken bis zu sechs Wochen. Ratsam ist es aber, diese über einen Zeitraum von mindestens drei Monaten aufzustellen, damit auch den Larven, die sich zur erwachsenen Motte entwickeln, keine Sexualpartner zur Verfügung stehen. Pheromonfallen sollten überdies nicht am Fenster aufgestellt werden, sonst locken sie zusätzlich vorbeifliegende Motten an.

 

Mottenbekämpfung mit Schlupfwespen

Eine sehr biologische Form der Mottenbekämpfung ist der Einsatz von Schlupfwespen. Diese winzigen Parasiten, deren Eier man auf kleinen Kärtchen kaufen kann, legen mit Hilfe eines langen Legestachels ihre eigenen Eier in den Motteneiern ab. Dadurch wird das Mottenei zerstört und es kann keine Larve mehr schlüpfen.

Die Schlupfwespen haben allerdings eine recht kurze Lebensdauer, so dass die Behandlung mehrfach wiederholt werden sollte. Werden die bis zu 0,4 Millimeter großen Tierchen auf der Suche nach Motteneiern zur Eiablage nicht mehr fündig, verschwinden sie von selbst wieder. Allerdings bekämpfen sie eben keine Larven, die als erwachsene Motte wiederum Eier ablegen könnten. Daher ist die lange Behandlungsdauer so wichtig.

» mehr zur Mottenbekämpfung mit Schlupfwespen

 

Mottenbekämpfung: Schutz vor Motten

Die beste Form der Mottenbekämpfung ist jedoch die Vorbeugung gegen Motten. Grund dafür: Der Kampf gegen einmal eingenistete Motten ist langwierig und schwierig, aber auch kostspielig (weggeworfene Lebensmittel müssen neu beschafft werden). Vorbeugen kann man Motten dabei sehr einfach.

 

Schutz vor Lebensmittelmotten

  • Lebensmittel in Maßen kaufen, kurze Lagerungszeiten beachten
  • Lebensmittel stets in luftdicht verschlossenen Behältern aufbewahren
  • keine Krümel im Schrank liegen lassen
  • Ritzen und Spalten im Küchenschrank abdichten
  • beim Kauf von Lebensmitteln bereits auf Gespinste achten und die Lebensmittel dem Personal melden
  • Duftstoffe gegen Motten einsetzen – Lavendelblüten, Lorbeerblätter und Nelken haben sich bewährt
  • Fliegengitter am Fenster anbringen

» zum Ratgeber „Lebensmittelmotten bekämpfen und vorbeugen“

 

Schutz vor Kleidermotten

  • Kleidung regelmäßig tragen, waschen und bewegen und Polstermöbel regelmäßig nutzen, damit die Motten möglichst keine Ruhe haben
  • getrocknete Lavendelsäckchen im Kleiderschrank aufhängen
  • Mottenpapier auslegen
  • Sandelholz im Kleiderschrank auslegen – der Duft soll Motten ebenfalls abhalten
  • regelmäßig staubsaugen
  • Fliegengitter am Fenster anbringen

» zum Ratgeber „Kleidermotten bekämpfen und vorbeugen“

#TeamSelbstversorger

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